Dienstag, 1. März 2022
Blog im Dazwischen
Funktionieren war einfacher, sichtbarer, vertretbarer, aber ein harter, überstrapazierter und schon lange nicht mehr ertragbarer Teil von mir. Schmerz, Fluchten, Sehnsucht und Stürze haben mich lange gemahnt, dass Funktionieren nicht alles ist, dass ich so nicht weitermachen kann und will. Allmählich erst beginne ich zu verstehen, wie viel Gewalt ich mir selbst angetan habe und antue.

Es ist so leicht zu sagen: ich habe nur ein kostbares Leben. Es ist dann aber gar nicht leicht, mich zwischen all den Aufgaben, Ansprüchen, Anrufungen, Pflichten und Erwartungen wieder ruhiger und aufmerksam werden zu lassen.

Ich bin gerne gut in meinem Job (wenn sie mich denn lassen). Ich gestalte gerne, mache gerne die Welt ein Stückchen besser und finde, bei allen Privilegien sollte ich das auch tun. Nur mal kurz die Welt retten, 180 Mails checken und dann vielleicht, dann höre ich mir mal zu, was ich sonst noch sein könnte, brauche und mag - eine bisher oft endlose Schleife, in der ich mich schon so oft verheddert habe und aus der ich mich in guten Momenten heraus zu tasten versuche.

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Hallo, ich kann so gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Arbeit lenkt ab und Ablenkung hindert einen daran, zu viel nachzudenken. In Endlosschleife funktioniert man so für einen längeren Zeitraum, aber auf Dauer ist es so ungesund und wie du selbst sagtest?es ist nicht wiederbringbare Lebenszeit?
Diese Erkenntnis ist wichtig und gut, sodass man trotz Verpflichtungsgefühl mehr auf sich und seine eigene Psychohygiene achten kann! Ich wünsche dir ganz viel Durchhaltevermögen und Kraft dafür!

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Vielen Dank für deinen Kommentar und die guten Wünsch - ich freue mich, dass mein blog in all dem Massen im Netz gelesen wird. Und es tut gut, zu lesen, dass ich da etwas Lebensbejaendem auf der Spur bin.

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