Mittwoch, 23. Februar 2022
New blog back in town
Achtzehn Monat Stille in diesem blog - so viele Monate, in denen mir viel eingefallen wäre, aber zu schreiben nicht gelang. Gründe dafür gab es viele: Lohnarbeit, die den Geist tötet; Schlaflosigkeit, die die Kreativität tötet; Corona (bloß nicht auch noch selbst zur Kakophonie beitragen); Wechseljahre (oder was auch immer dafür gehalten wird); zu viel zu regeln, zu viel dies, zu viel das, zu viel zu viel; im Ganzen also: Kopf-, Glieder- und Seelenschmerzen mit trotziger Sehnsucht nach etwas irgendwie anderem, nach mehr Leben, nach mehr Meer, nach mehr von mir, in mir, mit mir.
Dieses "andere" hab ich bisher nicht gefunden, aber doch manchmal eine zarte Ahnung, dass es da mehr "ich" gibt, mehr kostbares, lebenswertes und liebenswertes. Über Effizienz, Kämpfen, Funktionieren und Spannungskopf-schmerz hinaus ahne ich etwas, das sich lohnt. Ich übe: langsamer machen, Multitasking verlernen, Termine aus dem Kalender kehren, dem Zarten und oft Leisen nachspüren, zulassen die Antwort oder gar das Ergebnis nicht zu kennen und - am allerschwersten - nicht bewerten, wo das hinführen könnte, was es nützen könnte, was die oder der dazu sagen könnte.
Ich übe, was heißt, dass ich das nicht gut kann und dass ich nach Worten ringe, die für mich und am besten auch für andere Sinn ergeben. Ich weiß nicht, ob ich "das" je lernen werde und ob mich "das" dann weiterbringt, ich spüre aber, dass ich auf einem seltsamen, guten Weg bin.

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