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Samstag, 6. Januar 2018
irgendwie glücklich
minzstern, 11:48h
Das Jahr war wieder immens schnell. Obwohl die Arbeit zu viel Zeit und Nerven gefressen hat und obwohl ich an mehreren Stellen arg krank war, war es ein schönes Jahr. Ich habe einigermaßen auf mich aufgepasst, bin im Frühjahr intensiv durch die Natur gestapft, bin weggefahren, hab mich ausgeruht und zusammengeflickt statt mich nur wie früher von Projekt zu Projekt zu schleppen. Ich habe ein bisschen dazu gelernt, mich weniger zu schinden.
Vor allem aber habe ich mich auf eine Reise begeben: Ich bin auf die 30-Jahre-Abitur-Feier gefahren (30 Jahre, ist es zu fassen!) und habe auch sonst Kontakt zu alten und ehemaligen Freund*innen aufgenommen. Die Antworten haben mich oft überrascht: einige haben gar nicht geantwortet, aber die meisten waren erfreut und haben sofort offen von sich erzählt. Manche Begegnungen waren einfach nett, manche haben dazu beigetragen alte Wunden endlich mal loszulassen und einige haben das Potenzial für weitere gute Gespräche.
Dieses Jahr haben die Menschen in meinem Leben und der Blick in den inneren Spiegel den größten Raum eingenommen: Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich meine Zeit mit wundervollen, starken und engagierten Freund*innen teile. Die meisten sehe ich viel zu selten und behandele sie nicht annähernd so gut wie ich sie gerne habe, aber sie sind in meinem Leben. 2017 war nicht zuletzt deshalb ein gutes Jahr, weil sich nur wenige Menschen von mir entfernt haben, sondern mehr alte und neue Menschen hinzugekommen sind, mit denen ich gerne Zeit und Aktivitäten verbringe.
Der Kontrast ist natürlich sehr schräg: politisch geht es so rasant abwärts: ganze Länder gehen an Ressentiments verloren, Menschen sterben in Massen in Kriegen und im Mittelmeer, die Armutsschere klafft weiter auf denn je und es ist nicht unwahrscheinlich, dass uns der ganze Laden klimatisch um die Ohren fliegt. Das entsetzt mich und ich versuche, wenigstens einen winzig kleinen Teil dagegen und für ein solidarisches Leben zu tun. Das ist mir viel zu winzig und manchmal weiß ich nicht mehr weiter. Ich bin mir aber meiner Privilegien sehr bewusst: ich kann und daher muss immer noch handeln, ich liebe und werde geliebt, ich lebe relativ geschützt und ich lebe ein aktives, bewegtes, zweifelndes (auch dies ein Privileg) und von vielen Vorgänger*innen erkämpftes Leben. Nicht in jeder Sekunde, aber in der Summe bin ich ein glücklicher Mensch und irgendwie doch ein ganzes Stück dort angekommen, wo ich irgendwann mal sein wollte: in genug Sicherheit, mit Handlungsspielraum, dem Wissen wer ich bin und der Liebe zu starken, zarten, wilden und sich kümmernden Menschen.
Vor allem aber habe ich mich auf eine Reise begeben: Ich bin auf die 30-Jahre-Abitur-Feier gefahren (30 Jahre, ist es zu fassen!) und habe auch sonst Kontakt zu alten und ehemaligen Freund*innen aufgenommen. Die Antworten haben mich oft überrascht: einige haben gar nicht geantwortet, aber die meisten waren erfreut und haben sofort offen von sich erzählt. Manche Begegnungen waren einfach nett, manche haben dazu beigetragen alte Wunden endlich mal loszulassen und einige haben das Potenzial für weitere gute Gespräche.
Dieses Jahr haben die Menschen in meinem Leben und der Blick in den inneren Spiegel den größten Raum eingenommen: Ich bin ein glücklicher Mensch, weil ich meine Zeit mit wundervollen, starken und engagierten Freund*innen teile. Die meisten sehe ich viel zu selten und behandele sie nicht annähernd so gut wie ich sie gerne habe, aber sie sind in meinem Leben. 2017 war nicht zuletzt deshalb ein gutes Jahr, weil sich nur wenige Menschen von mir entfernt haben, sondern mehr alte und neue Menschen hinzugekommen sind, mit denen ich gerne Zeit und Aktivitäten verbringe.
Der Kontrast ist natürlich sehr schräg: politisch geht es so rasant abwärts: ganze Länder gehen an Ressentiments verloren, Menschen sterben in Massen in Kriegen und im Mittelmeer, die Armutsschere klafft weiter auf denn je und es ist nicht unwahrscheinlich, dass uns der ganze Laden klimatisch um die Ohren fliegt. Das entsetzt mich und ich versuche, wenigstens einen winzig kleinen Teil dagegen und für ein solidarisches Leben zu tun. Das ist mir viel zu winzig und manchmal weiß ich nicht mehr weiter. Ich bin mir aber meiner Privilegien sehr bewusst: ich kann und daher muss immer noch handeln, ich liebe und werde geliebt, ich lebe relativ geschützt und ich lebe ein aktives, bewegtes, zweifelndes (auch dies ein Privileg) und von vielen Vorgänger*innen erkämpftes Leben. Nicht in jeder Sekunde, aber in der Summe bin ich ein glücklicher Mensch und irgendwie doch ein ganzes Stück dort angekommen, wo ich irgendwann mal sein wollte: in genug Sicherheit, mit Handlungsspielraum, dem Wissen wer ich bin und der Liebe zu starken, zarten, wilden und sich kümmernden Menschen.
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