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Montag, 18. September 2017
Wie alles begann… (Gwen 1)
minzstern, 23:29h
Skye kuschelte sich gemütlich in ihren Lieblingssessel, nippte fröstelnd am Rotwein und dachte daran, wie schön es wäre, wenn der Wein ein paar Orangen, Nelken und andere Gewürze enthalten würde – schön erwärmt am Kamin, schön wärmend für Bauch und Füße. Sie konnte den samtig-fruchtigen Geschmack schon im Mund spüren, als etwas Plüschiges über ihr Gesicht wischte. Sie öffnete die Augen – „Wann sind mir die Augen denn zugefallen?“- und blickte auf eine Art weichen Flokati, aus dem zwei riesige, schwarze Kuhaugen herauslinsten. Es wirkte etwas kurzsichtig, wie es da schläfrig zwischen endlos langen Wimpern herabblickte. Skye schaute wie hypnotisiert in diese tiefen, warmen Augen, als das Wesen ihr ins Gesicht schnaubte: „Pah! Kuhaugen? Hast Du sie noch alle?“
Skye schreckte hoch, nicht sicher, ganz wach zu sein. Ihr Gegenüber war riesig – lauter Flausch, Krallen und leider auch eine Menge langer Zähne, die es jetzt verächtlich lächelnd fletschte. Es hatte massiven Mundgeruch, roch wie eine Mischung aus Wurstbrot von gestern, alten Socken und Lavendel. „Nuuun denn“, sagte es, „ist das bei euch Winzlingen nicht üblich, einem Gast einen Sitzplatz und ein Getränk nebst Kräckern anzubieten? Guten Abend und so?“
Skye blinzelte erneut. Da der flauschige Riese aber nicht verschwand, machte sie das Beste daraus. „Guten Abend, also. Möchtest Du nicht Platz nehmen? Das Sofa direkt gegenüber dürfte Deiner Größe entsprechen. Und was trinkt man so in Flauschianien?“ Als Antwort schnaufte es erneut „Pah und nochmal pah. Ich trinke sehr gerne auch so ein Glas rubinroten Gewürzwein, bitte nicht zu heiß. Im Übrigen, mein Name ist Gwendolina Tyromania Gwandania Pyrodonia Reginalda Rügenburges, kurz keinesfalls Rügi, sondern bei hohem Wohlfühlfaktor allenfalls Gwen, an guten Tagen, Du weißt schon, für die, die es wert sind, einfach Gwen.“ Skye unterbricht den Wortschwall: „Und Du bist was?“
„Die Frage ist: Wer, nicht Was. Ich, Gwen, bin ein Drache, genauer ein Winterdrache – das sieht man doch, aber naja, die Sehfähigkeiten von euch Winzlingen…“
„Pah!“, konterte nun wiederum Skye und wusste prompt nicht weiter. Also wickelte sie sich aus ihrem Sessel, schwankte leicht und wankte folgsam in die Küche, um Gwens Gewürzwein zu erwärmen. Es wunderte sie schon fast nicht mehr, wieso statt der halben Flasche Merlot nun ein ganzer Karton tiefroter Gewürztraminer plus Orangen und Gewürzen in der Küche standen. Nun denn, ein Drache im Wohnzimmer, da kam der Wein gerade recht. Sie klapperte eine Weile in der Küche herum, füllte ein kleinen und einen großen Weinkelch „Seit wann hab ich so große Kelche?“ und fand bei ihrer Rückkehr Gwen zusammengerollt auf dem Sofa vor. Ihr Fell bedeckte das komplette Riesenmöbel, was ganz schön fancy aussah. Gwen streckte lässig ihre Krallen aus und schnupperte wohlig grunzend am Wein: „Fein gemacht, Menschlein, wir werden eine gute Zeit miteinander haben.“
Skye schreckte hoch, nicht sicher, ganz wach zu sein. Ihr Gegenüber war riesig – lauter Flausch, Krallen und leider auch eine Menge langer Zähne, die es jetzt verächtlich lächelnd fletschte. Es hatte massiven Mundgeruch, roch wie eine Mischung aus Wurstbrot von gestern, alten Socken und Lavendel. „Nuuun denn“, sagte es, „ist das bei euch Winzlingen nicht üblich, einem Gast einen Sitzplatz und ein Getränk nebst Kräckern anzubieten? Guten Abend und so?“
Skye blinzelte erneut. Da der flauschige Riese aber nicht verschwand, machte sie das Beste daraus. „Guten Abend, also. Möchtest Du nicht Platz nehmen? Das Sofa direkt gegenüber dürfte Deiner Größe entsprechen. Und was trinkt man so in Flauschianien?“ Als Antwort schnaufte es erneut „Pah und nochmal pah. Ich trinke sehr gerne auch so ein Glas rubinroten Gewürzwein, bitte nicht zu heiß. Im Übrigen, mein Name ist Gwendolina Tyromania Gwandania Pyrodonia Reginalda Rügenburges, kurz keinesfalls Rügi, sondern bei hohem Wohlfühlfaktor allenfalls Gwen, an guten Tagen, Du weißt schon, für die, die es wert sind, einfach Gwen.“ Skye unterbricht den Wortschwall: „Und Du bist was?“
„Die Frage ist: Wer, nicht Was. Ich, Gwen, bin ein Drache, genauer ein Winterdrache – das sieht man doch, aber naja, die Sehfähigkeiten von euch Winzlingen…“
„Pah!“, konterte nun wiederum Skye und wusste prompt nicht weiter. Also wickelte sie sich aus ihrem Sessel, schwankte leicht und wankte folgsam in die Küche, um Gwens Gewürzwein zu erwärmen. Es wunderte sie schon fast nicht mehr, wieso statt der halben Flasche Merlot nun ein ganzer Karton tiefroter Gewürztraminer plus Orangen und Gewürzen in der Küche standen. Nun denn, ein Drache im Wohnzimmer, da kam der Wein gerade recht. Sie klapperte eine Weile in der Küche herum, füllte ein kleinen und einen großen Weinkelch „Seit wann hab ich so große Kelche?“ und fand bei ihrer Rückkehr Gwen zusammengerollt auf dem Sofa vor. Ihr Fell bedeckte das komplette Riesenmöbel, was ganz schön fancy aussah. Gwen streckte lässig ihre Krallen aus und schnupperte wohlig grunzend am Wein: „Fein gemacht, Menschlein, wir werden eine gute Zeit miteinander haben.“
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